Corona School: Nachhilfe per Video-Chat 

Unter dem Motto „Wissen statt Viren austauschen“ geben Studierende im Verein Corona School ehrenamtlich Nachhilfe. Sie unterstützen Schüler/-innen zum Beispiel in Englisch oder Mathe und helfen ihnen dabei, auch unter Corona-Bedingungen in der Schule mitzukommen.

Studentin Tasya Subrata sitzt am Schreibtisch vor dem Laptop
Tasya Subrata studiert an der Beuth Hochschule Lebensmitteltechnologie und unterstützt Schüler/-innen beim Englisch-LernenBild: privat

Einem Aufruf per E-Mail im Sommer folgten einige Studierende der Beuth Hochschule und geben seit kurzem über die Plattform des Vereins Corona School online Nachhilfe in verschiedenen Schulfächern. Das Netzwerk wächst und bietet einen wichtigen Lern-Austausch, der in den letzten Monaten oft zu kurz gekommen ist. 

„It’s a match!“

Es dauert nur wenige Tage, bis die Studierenden nach der Anmeldung auf der Webseite des Vereins mit der Nachhilfe starten können. Nach der Registrierung stellen sie sich einem Mitarbeitenden der Corona School in einem Screening-Gespräch vor und werden mit den Wertvorstellungen und Verhaltensrichtlinien des Vereins vertraut gemacht. 

Durch einen Matching-Algorithmus, der u. a.  Fachgebiete abgleicht, werden Schüler/-innen und Studierende miteinander in Kontakt gebracht. Die Studierenden besprechen Aufgaben, klären offene Fragen und starten Diskussionen per Video-Chat. Die Mitarbeitenden des Vereins stehen allen Beteiligten immer hilfsbereit zur Seite und unterstützen bei Problemen.

Für Tasya Subrata ist es eine neue Erfahrung, Nachhilfe zu geben. Die Studentin, die erst seit zwei Semestern in Berlin lebt, hilft gern. Sie ist jetzt eine direkte Ansprechpartnerin, die es momentan an vielen Schulen nicht gibt. „Ehrenamtliche Hilfe wird immer gebraucht“, sagt sie. Der Lebensmitteltechnologie-Studentin (Master) gefällt es vor allem, dass sie auch mit wenig Aufwand von zu Hause aus helfen kann. Eine Stunde pro Woche unterstützt sie eine Schülerin in der 6. Klasse aus Rheinland-Pfalz in Englisch. „Geduld ist sehr wichtig“, berichtet sie, denn „man merkt schon, dass die Schülerin nicht immer Bock hat.“. 

Für ihre Arbeit in der Corona School bekommen die Studierenden auch eine Bescheinigung und können sich die Zeiten nach Absprache flexibel einteilen.

Auch Matthias Schubert engagiert sich im Verein. Er betreut einen Schüler der 9. Klasse und eine Schülerin der 6. Klasse in Mathe. In einem ersten Gespräch hat er gemeinsam mit Eltern und den Jugendlichen abgestimmt, wie es künftig ablaufen soll. Jetzt wartet er darauf, dass ihm die beiden signalisieren, mit ihm lernen zu wollen. In seinem Bachelorstudium war der Architekturstudent bereits Tutor. Mit seiner Unterstützung möchte er der Gesellschaft etwas zurückgeben. „Durch Corona haben viele Menschen Angst, ihren Job zu verlieren. Ich lebe von BAföG, das die Steuerzahler/-innen finanzieren. Ich möchte etwas beitragen.“

Corona School e.V.

Der Verein Corona School wurde von Studierenden aus Berlin und Bonn gegründet. In verschiedenen Formaten werden Studierende und Schüler/-innen beim digitalen Lernen und Lehren unterstützt. Neben der Eins-zu-Eins-Lernunterstützung gibt es Sommer AGs und die Möglichkeit eines digitalen Praktikums für Lehramtsstudierende. 

Bereits über 12.500 Schüler/-innen und über 10.000 Studierende sind bei der digitalen Plattform registriert. Das Angebot ist für die Teilnehmenden kostenfrei, alle Beteiligten wirken ehrenamtlich im Verein mit. 

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