Technische Informatik – Embedded Systems (M.Eng.)

Abschluss:Master of Engineering (M.Eng.)
Regelstudienzeit:3 Semester
Studienbeginn:Wintersemester, Sommersemester
Zulassungsbeschränkung:NC
Unterrichtssprache:Deutsch
Akkreditiert:ja
Leistungspunkte (Credits):90

Warum Technische Informatik - Embedded Systems studieren?

Sie möchten über exzellente Informatik- und Ingenieurkenntnisse verfügen? Der Masterstudiengang Technische Informatik – Embedded Systems verfolgt einen wissenschaftlichen Anspruch und vermittelt Ihnen aktuelles Wissen an der Schnittstelle zwischen Informatik und Elektrotechnik, das Sie für die Entwicklung und den vielfältigen Einsatz heterogener Rechnersysteme benötigen.

Zunächst vertiefen Sie Ihr Know-how im Hard- und Softwareentwurf und lernen wichtige Anwendungen wie Robotik, autonome Systeme und Bildverarbeitung anhand stochastischer Methoden und maschinellen Lernens kennen.

Mit Ihrer Masterarbeit zeigen Sie dann, wie Sie eine komplexe Aufgabenstellung aus dem Bereich der Embedded Systems in vorgegebener Zeit mit wissenschaftlichen Methoden lösen.

Mit dem Abschluss im Gepäck sind Sie als Profi für viele attraktive und anspruchsvolle Tätigkeiten qualifiziert und vorbereitet, Leitungsfunktionen zu übernehmen – unter anderem in der Automobilbranche, der Robotik oder der Medizintechnik.

Das sollten Sie mitbringen

  • Kreativität
  • Faszination an modernen Technologien
  • Interesse an Software

Das sagen unsere Studierenden

»Die Verbindung von digitaler und analoger Welt, wie beim maschinellen Sehen, gefällt mir gut. Ich freue mich, danach in unterschiedlichen Bereichen arbeiten zu können.«

— Gina Hortenbach, Studentin

»Mit dem Master wollte ich mein Wissen vertiefen und mich für anspruchsvolle Aufgaben qualifizieren. Gut gefiel mir dabei das Verhältnis der theoretischen und praktischen Anteile.«

— Lennart Siefke, Student


Voraussetzungen

  • Die Aufnahme in den Masterstudiengang Technische Informatik – Embedded Systems setzt einen Hochschulabschluss (Bachelor, Diplom) voraus.
  • Fachfremde Bewerbungen sind möglich, wobei entsprechendes Interesse vorausgesetzt wird sowie die Bereitschaft, sich fehlende Grundlagen anzueignen.
  • Bewerber mit einem Bachelor-Abschluss, der nur 180 Leistungspunkte umfasst, können ebenfalls zugelassen werden. In diesem Fall müssen sechs Module aus dem Bachelorstudiengang Technische Informatik – Embedded Systems zusätzlich belegt werden; diese werden nach einer Zulassung für den Masterstudiengang Technische Informatik – Embedded Systems festgelegt.
  • Weitere Informationen erhalten Sie in der Zentralen Studienberatung.

Informationen zu den Bewerbungsfristen sowie weiterführende Links zum Bewerbungsprozess für alle Bachelor- und Masterstudiengänge der Berliner Hochschule für Technik finden Sie hier: https://www.bht-berlin.de/bewerbung

Das Studium

Der Masterstudiengang Technische Informatik – Embedded Systems verfolgt einen wissenschaftlichen Anspruch und ist darauf ausgerichtet, den Studierenden in theoretischer wie auch angewandter Form Spezialwissen zu vermitteln, welches für die selbstständige Projektierung und Realisierung eingebetteter Systeme, aber auch für ein tiefgehendes Verständnis wichtiger Einsatzgebiete benötigt wird, um so Voraussetzungen zur Übertragung von Leitungsfunktionen im beruflichen Kontext zu schaffen.

Das Masterstudium umfasst drei Semester: Die Module der ersten beiden Semester gruppieren sich um die Themengebiete Hardwareentwurf, Technologien für Netzwerke und Echtzeitsysteme, sowie spezielle Anwendungen mit Schwerpunkt im Bereich der Automatisierungstechnik. Dabei wird besonderer Wert auf Themenstellungen gelegt, die Gegenstand aktueller Forschung und Entwicklung sind, um so auf weiterführende und wissenschaftliche Tätigkeitsfelder vorzubereiten.

Hierzu werden im ersten Fachsemester wesentliche Aspekte der professionellen Hard- und Softwareentwicklung vertieft. Daneben wird das Wissen über eingebettete Systeme in verteilten Anordnungen unter Echtzeitbedingungen gefestigt, und es werden wichtige Anwendungen beispielsweise in der Bildverarbeitung behandelt. Die Module des zweiten Fachsemesters legen Schwerpunkte im Bereich moderner Methoden zur automatischen Codegenerierung auf Basis anschaulicher Modelle mit dem Ziel, Programmentwicklung und Systemtests parallel mit verringertem Aufwand durchführen zu können.

In weiteren Lehrveranstaltungen wird der Einsatz eingebetteter Systeme in der Automatisierung technischer Prozesse und Anwendungen der Linearen Algebra sowie von Optimierungsverfahren gelehrt, und es werden vertiefte Kenntnisse zur Navigation autonomer Roboter mit Einsatz stochastischer Modelle vermittelt. Gegenstand des Studiums ist außerdem die systematische Umsetzung von Kundenanforderungen aus Sicht des technischen Projektleiters.

Im dritten Fachsemester ist eine Masterarbeit anzufertigen, mit der die Studierenden zeigen, dass sie eine komplexe Aufgabenstellung aus dem Bereich der Embedded Systems in einem vorgegebenen Zeitrahmen mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig bearbeiten, lösen, dokumentieren und präsentieren können, wobei sie auch die Kompetenz zur Weiterentwicklung vorhandener Fachtechnologien erwerben. Die Bearbeitungszeit der Abschlussarbeit beträgt 5 Monate.

Seminaristische Lehrveranstaltungen, in denen theoretische Zusammenhänge vermittelt werden, erfahren durch intensive Labor- und Rechnerübungen sowie durch die Einbeziehung von Projektarbeiten praktische Unterstützung.

In die Lehrveranstaltungen werden vielfach Themenstellungen einbezogen, die Gegenstand aktueller Forschungs- und Entwicklungsvorhaben am Fachbereich Informatik und Medien sind.

Vielseitige Forschungsaktivitäten spannen im Fachbereich VI einen weiten Bogen, um bestehende Einsatzgebiete für Embedded Systems zu erweitern und neue Anwendungen zu erschließen.

Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Entwicklung mobiler Systeme im Bereich der Servicerobotik, mit besonderem Fokus auf intelligenten Navigationsverfahren und geeigneten Sensorkonzepten.

Zu den vielfältigen Anwendungen der digitalen Signalverarbeitung bzw. adaptiver Filter gehört außerdem in der Medizintechnik die Entwicklung einer sogenannten bionischen Hand, die durch Nervenimpulse gesteuert wird. Mit Hilfe von Motion Capturing wird die Korrelation zwischen Sprache und Mimik analysiert, um die Qualität von Spracherkennungssystemen zu verbessern.

Im Bereich Hardwareentwicklung werden rekonfigurierbare Logiken auf Basis von FPGA-Modulen untersucht.

Zusätzlich wird der Einsatz von Embedded Systems in drahtlosen Sensornetzwerken erforscht.

Für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung von Werkzeugen in der Fertigungstechnik liegen weitere Aktivitäten in der optimierten Bahnerzeugung und -steuerung für Systeme mit verteilten Freiheitsgraden.

Im Bereich Software für Embedded Systems liegt darüber hinaus ein Forschungsschwerpunkt auf der Entwicklung von Open-Source Mikrokernel-Betriebssystemen (MINIX) mit im Vergleich zu herkömmlichen Betriebssystemen deutlich verringertem Resourcenverbrauch.

Nach drei Semestern und dem erfolgreichen Abschluss wird der akademische Grad Master of Engineering (M. Eng.) verliehen.

In immer mehr technischen Systemen und Geräten sind (Mikro-)Computer und Software eingebettet, die komplexe Steuerungs-, Regelungs- und Datenverarbeitungsaufgaben übernehmen. Im Allgemeinen sind diese Embedded Systems von außen nicht sichtbar und werden nicht als eigenständiger Rechner, sondern als Intelligenz des jeweiligen Gerätes oder technischen Kontextes wahrgenommen.

Das Prinzip der Embedded Systems wird häufig als ähnlich revolutionäre Entwicklung wie der PC oder das Internet angesehen. Weltweit sind bereits rund 10 Milliarden eingebettete Mikroprozessoren in Medizin- und Verkehrstechnik sowie in industrieller und Gebäudeautomation, Telekommunikation und in privaten Haushalten eingesetzt.

Das Masterstudium Embedded Systems befähigt Sie, eingebettete Rechnersysteme in verschiedenen Schlüsseltechnologien wie Mobile Computing oder Automatisierungstechnik einzusetzen.

Für unsere Absolvent*innen bestehen vielfältige Tätigkeitsfelder unter anderem in der Automobilbranche, der Kommunikationstechnik oder der Medizintechnik.

Für diese Anwendungsgebiete sind die Berufsaussichten besonders günstig, da Sie sowohl eine exzellente Informatikkompetenz als auch vielfältige Fachkenntnisse aus dem Ingenieurbereich beispielsweise in autonomer Robotik, Regelungstechnik oder beim Entwurf von Hardwaresystemen, mitbringen.

Studienplan

1. Semester
Modul Modulname SU SWS Ü SWS S SWS Cr P/WP FB
M01 Maschinelles Sehen 2 2   5 P VI
M02 Schneller Reglerprototypen-Entwurf 2 2   5 P VI
M03 Vertiefung Programmierbare Logik 2 2   5 P VI
M04 Internet of Things 2 1   5 P VI
M05 Vertiefung Echtzeitsysteme 2 2   5 P VI
M06 Studium Generale I 2     2,5 WP I
M07 Studium Generale II   2   2,5 WP I
2. Semester
Modul Modulname SU SWS Ü SWS S SWS Cr P/WP FB
M08 Computational Engineering 2 2   5 P II
M09 Modellbildung und Simulation 2 1   5 P VI
M10 Konfigurierbare eingebettete Systeme 2 2   5 P VI
M11 Autonome mobile Systeme 2 2   5 P VI
M12 Reinforcement Learning 2 2   5 P VI
M13 Wahlpflichtmodul 2 2   5 WP VI
               
  Wahlpflichtmodule            
WP01 Vertiefung Regelungstechnik 2 2   5 WP VI
WP02 Produktentwicklung und Requirements 2 2   5 WP VI
WP03 Aktuelle Inhalte zu Embedded Systems 2 2   5 WP VI
WP04 Medizintechnik 2 2   5 WP VI
               
  Hinweis zum Wahlpflichtbereich: Die Wahlpflichtmodule WP01 und WP02 werden nur im Wintersemester angeboten. Das Wahlpflichtmodul WP03 fungiert als Platzhalter für weitere WP-Module, die auf Beschluss des Fachbereichsrats des FBVI eingerichtet werden können. Studierende haben außerdem die Möglichkeit, sich alternativ ein Modul aus einem anderen Masterstudiengang als Wahlpflichtmodul WP03 anerkenn zu lassen. Hierüber entscheidet der/die Dekan*in im Einzelfall.            
3. Semester
Modul Modulname SU SWS Ü SWS S SWS Cr P/WP FB
M14 Abschlussprüfung     1   P VI
M14.1 Masterarbeit     1 25 P VI
M14.2 Mündliche Prüfung       5 P VI

Quelle: Amtliche Mitteilung, 42. Jahrgang, Nr. 22 vom 03.12.2021

SWS: Semesterwochenstunden, SU: Seminaristischer Unterricht, Ü: Übung, P: Pflichtmodul, WP: Wahlpflichtmodul, Cr: Credits, LP: Leistungspunkte, FB: für die Durchführung eines Moduls zuständiger Fachbereich