Verfahrenstechnik
Voraussetzungen
- Der Studiengang setzt Kenntnisse voraus, wie sie im Bachelorstudiengang Verfahrens- und Umwelttechnik der Beuth Hochschule vermittelt werden. „„
- Selbstverständlich ebenfalls geeignet sind Bachelor- und Diplomabschlüsse im Bereich der Verfahrens- und Umwelttechnik anderer Hochschulen. „„
- Bei weniger als 210 (aber mindestens 180) Creditpunkten werden zusätzliche Module vorgegeben, die bis zum Beginn der Abschlussarbeit abzuschließen sind.
Das Studium wird in der Regel im Sommersemster begonnen.
- Bewerbungsfrist zum Sommersemester: 15. Oktober bis 15. Dezember
Bei freien Plätzen werden auch zum Wintersemester Studierende aufgenommen. Diese beginnen das Studium mit den Lehrveranstaltungen des zweiten Studienplansemesters.
- Bewerbungsfrist zum Wintersemester: 15. April bis 15. Juni
Das Studium
Das Studium umfasst drei Semester und ist in Module (Fächer) gegliedert. In allen Modulen sind studienbegleitend Leistungsnachweise zu erbringen.
Im Masterstudium wird die natur- und ingenieurwissenschaftliche Ausbildung vertieft. Dazu gehören die Vertiefung auf den Gebieten der klassischen Verfahrenstechnik und die numerische Lösung verfahrenstechnischer Aufgabenstellungen unter Nutzung kommerzieller Programme.
Das betrifft die Anwendung von Finite-Elemente-Methoden zur Lösung sowohl konstruktiver Aufgaben (Strukturmechanik) als auch zur Lösung von Multiphysikaufgaben (Kopplung z. B. von Temperatur- und Konzentrationsfeldern), die Strömungssimulation mittels CFD (Computergestützte Fluid Dynamik) und PFC (Particle Flow Code) und auch die Simulation verfahrenstechnischer Apparate und Schaltungen. Die Lehrveranstaltungen werden in kleinen Gruppen nach seminaristischem Prinzip durchgeführt: Vortrag und Diskussion wechseln in pädagogisch sinnvoller Weise. Die Projektbearbeitung im Labor dient der Vertiefung des Lehrstoffs und vermittelt praxisbezogene Methoden und ein Gefühl für den erarbeiteten Stoff. Das dritte Studiensemester dient der Anfertigung der aus einer praxisrelevanten Problemstellung abgeleiteten Masterabschlussarbeit.
Masterstudierende werden in die Forschungsprojekte in der Verfahrenstechnik einbezogen, das betrifft die Module Verfahrenstechnik-Labor und Life Science Engineering Labor sowie die Abschlussarbeiten.
Forschungsschwerpunkte:
- „„Im Zentrum für Simulation komplexer Systeme werden numerische Verfahren zur Struktursimulation (FEM), zur Strömungssimulation (CFD) und deren Kopplung zur Berechnung von Fluid-Struktur- Wechselwirkungen genutzt. Beispiele sind die Untersuchung von Mehrphasenströmungen und die Entwicklung anpassungsfähiger Leitprofile in Strömungsmaschinen nach dem Vorbild der Fischflosse (Bionik). „„
- Katalytische Nachverbrennung und Adsorption zur Reduktion von Schadstoffen (Lösungsmittel) in Abluft im Labor für Thermische Verfahrenstechnik. „„
- Untersuchungen zur Maßstabsübertragung beim Mischen in Rührbehältern und zum Fließverhalten von Schüttgütern in Silos im Labor für Mechanische Verfahrenstechnik. „„
- Untersuchung nicht linearer dynamischer Verhaltensweisen in komplexen verfahrenstechnischen Prozessen im Labor für Regelung und Prozesssimulation. „„
- Verbesserung der Wertschöpfung biologischer Substrate durch neue Aufarbeitungstechniken, Optimierung und Standardisierung von Biogasanlagen sowie Auslegung und Optimierung von Abwasser- und Abluftreinigungsanlagen im Labor für Bioverfahrenstechnik.
Die Mehrzahl der Forschungsaufgaben dient der Erhöhung der Nachhaltigkeit – durch Verbesserung der Ressourceneffizienz bzw. der Verringerung schädlicher Umweltauswirkungen.
Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Verfahrenstechnik sind in der Lage, anspruchsvolle Ingenieuraufgaben in den unterschiedlichsten verfahrenstechnischen Anwendungsfeldern vieler Branchen erfolgreich zu bearbeiten.
Verfahrensingenieurinnen und Verfahrensingenieure entwickeln, realisieren und betreiben Herstellungsverfahren, in denen mittels chemischer, biologischer und physikalischer Prozesse hochwertige Produkte mit gewünschten Eigenschaften aus geeigneten Rohstoffen erzeugt werden.
Sie arbeiten meist im Team – sowohl bei der Erforschung der Grundlagen und der Entwicklung neuer Verfahren und Produkte als auch bei deren Umsetzung in die betriebliche Praxis oder als Ingenieur/-in im Anlagenbetrieb. Mit dem Masterabschluss erlangen die Absolventinnen und Absolventen die Befähigung für den höheren Dienst.
Einsatzbereiche finden sich breit gefächert in den Unternehmen der Chemie-, Pharma- und petrolchemischen Industrie, der Grundstoff- und Baustoffindustrie, der Energietechnik, der Ver- und Entsorgungstechnik und des Apparate- und Anlagenbaus.
Einsatzgebiete sind zum Beispiel: „„
- Herstellung von Benzin aus Erdöl
- „„Herstellung von Kunststoffen aus Erdölfraktionen „„
- Herstellung pharmazeutischer Produkte aus Grundchemikalien „„
- Reinigung von Abwasser und Abluft durch Mikroorganismen „„
- Recycling von Wertstoffen
Bearbeitet werden darüber hinaus umwelttechnische Fragestellungen in allen Branchen. Auch in Beratungsunternehmen, im Handel, in Versicherungen, Ingenieurbüros und in kommunalen Einrichtungen wie Wasserwerken, Polizei und Feuerwehr werden Ingenieurinnen und Ingenieure gebraucht.
Im Masterstudiengang wird sowohl fachliches Grundlagenwissen vermittelt als auch die Fähigkeit, dieses Grundlagenwissen unter Abwägung verschiedener Lösungswege sowohl alleine als auch im Team anzuwenden und die erarbeitete Lösung dann zu präsentieren. Zusätzlich erforderlich sind Kreativität, methodisches Vorgehen sowie ein großes Maß an Sorgfalt.
Studienplan
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M01 | Numerik – Optimierung | 4 | 5 | P | II | |
M02 | Simulation verfahrenstechnischer Prozesse | 2 | 2 | 5 | P | VIII |
M03 | Life Science Engineering | 4 | 5 | P | VIII | |
M04 | Verfahrenstechnische Prozesse | 4 | 5 | P | VIII | |
M05 | Verfahrenstechnik-Labor | 5 | 5 | P | VIII | |
Wahlpflichtmodule | ||||||
WP02 | Explizite Finite Elemente Methode | 2 | 2 | 5 | WP | VIII |
WP06 | Lösung technischer Problemstellungen aus der Praxis (Projekt) | 4 | 5 | WP | VIII | |
WP07 | Labor Projekt Erneuerbare Energien und Verfahrenstechnik | 4 | 5 | WP | VIII | |
WP08 | Ausgewählte Kapitel der Prozessverfahrenstechnik | 2 | 2 | 5 | WP | VIII |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M06 | Studium Generale I | 2 | 2,5 | WP | I | |
M07 | Studium Generale II | 2 | 2,5 | WP | I | |
M08 | Transportprozesse | 2 | 2 | 5 | P | VIII |
M09 | Computergestützte Fluiddynamik (CFD) | 2 | 2 | 5 | P | VIII |
M10 | Life Science Engineering Labor | 4 | 5 | P | VIII | |
M11 | Projektmanagement/Personalführung | 4 | 5 | P | I | |
Wahlpflichtmodule | ||||||
WP01 | Förderanlagen, Aufbau und Steuerung | 2 | 2 | 5 | WP | VIII |
WP03 | Energiewirtschaft, Vertiefung | 2 | 2 | 5 | WP | VIII |
WP04 | Ausgewählte Kapitel der Umweltverfahrenstechnik | 2 | 2 | 5 | WP | VIII |
WP05 | Beanspruchungsanalyse (Projekt) | 4 | 5 | WP | VIII |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M12 | Abschlussprüfung | P | VIII | |||
M12.1 | Masterarbeit | 25 | P | VIII | ||
M12.2 | Kolloquium zur Masterarbeit | 5 | P | VIII |
Quelle: Amtliche Mitteilung, 34. Jahrgang, Nr. 21 vom 21.12.2011
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Marcus Kampf
(Beauftragter für die Anerkennung von Studienleistungen)Prof. Dr. habil. Anja R. Paschedag
(Studienfachberaterin)
Dokumente
- 1. Änderung zur Studienordnung 2011
- 2. Änderung zur Studienordnung 2011
- Studienordnung 2011
- Prüfungsordnung 2011
- 2019 Modulhandbuch zur Studien und Prüfungsordnung 2011