Grünes Leben in der Stadt der Zukunft

Alters- sowie soziale und familiäre Strukturen im urbanen Raum verändern sich. Eine Gruppe junger Beuth-Studierender beschäftigt sich diesen Sommer mit diesem Wandlungsprozess und will mithilfe von Landschaftsarchitektur Lösungen anbieten.

Studierende der Beuth Hochschule bei der Bestandsaufnahme der Gartenanlagen der Wilmersdorfer Seniorenstiftung
Landschaftsarchitektur-Studierende bei der Bestandsaufnahme der Gartenanlagen der Seniorenstiftung (Fotos: Neumann)

Die städtische Infrastruktur und der städtische Freiraum mit seinen Grün- und Parkanlagen müssen in unserer sich verändernden Gesellschaft neu gedacht werden. Rund 20 Studierende des Studiengangs Landschaftsarchitektur an der Beuth Hochschule haben sich deshalb beispielhaft mit den Gartenanlagen der Wilmersdorfer Seniorenstiftung in der Koenigsallee beschäftigt. Der Slogan der Hochschule „Studiere Zukunft“ wird bei diesem Projekt in Studium, Lehre und Praxis umgesetzt.

Mehr Wohn- und Lebensqualität durch Grün

Unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Neumann und der Betreuung von Prof. Dr. Jörg-Ulrich Forner haben die angehenden Gartenarchitektinnen und -architekten die Aufgaben bekommen,

  • den aktuellen „Ist-Zustand“ der Gartenanlagen an der Koenigsallee zu analysieren,
  • bestehende Mängel zu erfassen und zu dokumentieren,
  • Wünsche, Anforderungen und zukunftsweisende Ideen sowohl der Bewohner als auch der Heimleitung zu erfassen und
  • Vorschläge zur Aufwertung, Verbesserung und Wohnwertsteigerung zu erarbeiten.

In der Stadt der Zukunft und insbesondere beim Wohnen der Zukunft gehören zeitgemäß gestaltete und multifunktionale Garten- und Freianlagen unabdingbar zur Wohn- und Lebensqualität. Die große Bedeutung qualifizierter Gartenanlagen für das physische und psychische Wohlbefinden ist wissenschaftlich erwiesen. Daher setzt sich gerade im Gesundheits- und Sozialbereich zunehmend die Erkenntnis durch, dass Grünflächen ein Image- und Wertfaktor sind.

Impulsgebende Zusammenarbeit
Die Beuth-Projektgruppe hat zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt und dabei potentielle Aufwertungs- und Verbesserungsangebote der Gartenanlagen diskutiert. Viele bislang unbekannte Themen und Fragen galt es für die Studierenden zu analysieren:

  • Was heißt betreutes Wohnen in einer Wohnanlage?
  • Welche Anforderungen sollte es für wen erfüllen?
  • Wie ist es baurechtlich einzuordnen und finanziell umsetzbar?
  • Wer möchte bzw. kann den Garten für körperliche oder geistige Betätigung nutzen?

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Seniorenstiftung und den angehenden Landschaftsarchitektinnen und -architekten wird es für alle Beteiligten viele neue, vielleicht ungewohnte und unkonventionelle Ergebnisse geben. „Mit Offenheit im Denken und kreativen Ideen für die Zukunft können Ergebnisse erzielt werden, von denen alle Beteiligten profitieren werden“, ist sich Projektleiter Prof. Dr. Neumann sicher.

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