Das Werk von Mebes und Emmerich

Architekturstudierende der Berliner Hochschule für Technik (BHT) haben sich mit dem Werk der Berliner Architekten Paul Mebes und Paul Emmerich auseinandergesetzt. In einer Ausstellung im Finower Wasserturm präsentieren sie ihre Ergebnisse.

Das Werk von Mebes und Emmerich
Ein Zebra in Neukölln: Die Wohnanlagen „Werrablock“.Bild: Luisa Beyenbach

Studierende der Berliner Hochschule für Technik (BHT) präsentieren in einer Plakatausstellung zusammen mit dem Labor für Baugeschichte und Bauerhaltung ihre Forschungsergebnisse zum Werk der Berliner Architekten Paul Mebes und Paul Emmerich. Die Studierenden des Bachelorstudiengangs Architektur (B.Sc.), Fachbereich IV, befassten im Modul „Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege II“ im Sinne des forschenden Lernens vorwiegend mit dem reformierten Wohnungsbau der 1910er und 20er Jahre des bedeutenden Architekturbüros.

„Das Architekturbüro von Mebes und Emmerich war zu Beginn des 20. Jahrhunderts umfassend im Wohnungsbau tätig, besonders im Bereich des genossenschaftlichen Bauens. Sie schufen sowohl städtebaulich als auch räumlich und formal solide Bauten, die teils bis heute zu hochgeschätzten Wohnanlagen in der Stadt zählen“,

so Prof. Dr. Eva Maria Froschauer, Baugeschichte und Architekturtheorie am Fachbereich IV, zum Hintergrund des Moduls.

„Die Studierenden sollten lernen, dass auch für die akuten Probleme, wie Wohnraumknappheit, der Blick in die Geschichte lehrreich sein kann. Außerdem wurden die Fähigkeiten zur bauhistorischen Recherche und die Aufarbeitung von Informationen in ein Ausstellungsformat trainiert.“

Die Ausstellung wird eröffnet am Freitag, 8. September 2023, um 16 Uhr im Finower Wasserturm, Am Wasserturm 2, 16227 Eberswalde. Sie kann bis Ende Juni 2024 samstags, sonntags und feiertags von 10 - 17 Uhr besichtigt werden, vom 6. November 2023 bis Ende März 2024 bleibt die Ausstellung jedoch aufgrund der Winterpause des Wasserturms geschlossen.

Die Plakatausstellung ist Teil einer Initiative rund um das Gelände des ehemaligen Messingwerks im Eberswalder Ortsteil Finow. Mebes und Emmerich haben dort ab 1913 unter anderem Wohnungsbauten und den markanten Wasserturm errichtet. Die bauhistorisch komplexe Geschichtslandschaft rund um das Messingwerk ist zudem geprägt durch den damals hochinnovativen Bau von vorgefertigten Kupferhäusern.

Im Zusammenhang mit der Initiative veranstaltet der Förderverein Finower Wasserturm und sein Umfeld e. V. ab dem 7. September 2023 gemeinsam mit dem Institut für Neue Soziale Plastik, der Alten Tischlerei Blankenburg, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Berliner Hochschule für Technik die Veranstaltungsreihe „Häuser zum Bleiben und zum Gehen“. Es finden Führungen, Vorträge und eine Podiumsdiskussion statt, auf der sich Expert*innen verschiedener Fachrichtungen zur Frage der Weiternutzung des Finower Kupferhauses von Walter Gropius austauschen. Prof. em. Mara Pinardi (BHT) wird dabei die Perspektive des Bauens im Bestand einbringen.

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