Die "schwarze Kunst" tauft ihre Jünger

Das Gautschfest ist der traditionelle Abschluss des Studiengangs Druck- und Medientechnik.

In den Zuber
Gautschmeisterin Prof. König ruft die Gautschlinge
Prof. Kesseler und Adrian Dorbritz; Fotos: Przesdzing

Das warme Wetter lockte die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Druck- und Medientechnik in den Innenhof des Hauses Beuth.

Gutenbergs Jünger

Im Anschluss an den offiziellen Teil versammelten sich die Mitglieder der Druck- und Medientechnik und viele Schaulustige im Innenhof des Hauses Beuth, wo bereits eine Badewanne, bis zum Rand gefüllt mit Wasser aufgestellt worden war.
Im traditionellen Gewand gekleidet, rief die Gautschmeisterin Prof. König nun die Schwammhalter und Packer zusammen, auf dass man nun gemeinsam die Gautschlinge diese Jahres taufen möge.
Der Ruf „Pakkt an!" ließ schon kurz darauf die Packer ihre Arbeit beginnen. Wie schon in den letzten Jahren beginnt die Zeremonie mit der Taufe eines Lehrkörpers. In diesem Jahr war es Prof. Dr. Franziska Loh, Professorin für Gestaltung von Print und Online-Medien, welche unter viel Beifall getauft wurde.
"Lasst seinen Corpus Posteriorum fallen auf diesen nassen Schwamm", verkündete die Gautschmeisterin daraufhin, "bis triefen seine beide Ballen und lasset ihn dann fallen in den Zuber."
Wer bis dahin noch nicht gänzlich von der "Schwärze" des Studiums reingewaschen ist, den erwartet im Anschluss noch ein letzter Taufgang, bei dem die letzten Reste mit einem Eimer voller Wasser, begleitet von dem Spruch: "Der durstigen Seele gebt ein Sturtzbad oben-drauf das ist dem Sohne Gutenbergs die beste Tauff.“, heruntergespült werden.
Mit dem Gautschen weiterer Alumni des Studiengangs ging das Fest vorran.

Zuvor hatte der Fachbereich VI (Informatik und Medien) in der Beuth-Halle bereits seine Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen verabschiedet.
In kleinen Vorträgen, zum Teil begleitet durch kurze Videosequenzen, präsentierten die zu Verabschiedenden ihre Abschlussarbeiten. Durch das Programm führte der Dekan, Prof. Kesseler, der bei der von ihm betreuten Abschlussarbeit von Adrian Dorbritz neidlos anerkennen musste: "Es passiert nicht oft, dass man in einer Diskussion mit einem Studierenden Treffer einstecken muss."

*Das Gautschen ist ein bis ins 16. Jahrhundert rückverfolgbarer Buchdruckerbrauch. Bis heute Gautschen einige Ausbildungsbetriebe, Schulen und Hochschulen. Darunter seit vielen Jahren die Beuth Hochschule.

Zurück

Weitere Meldungen

Effizienz durch Leichtbau: AddGLEIS

Für leichtere Züge im Schienenverkehr: Durch die Kombination verschiedener additiver… mehr…

Die klügste Nacht des Jahres

Am 22. Juni 2024 findet die Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin statt. Die BHT lädt ein zu… mehr…

Neuer Podcast: Behind the MINT

In der ersten Folge des neuen Podcast-Formats „Höre Zukunft – Behind the MINT“ spricht… mehr…